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BOND - HINTER DEN KULISSEN


EINBLICKE IN DIE DREHARBEITEN


Filme entstehen im Schnitt. So weit, so gut. Aber einen Blick hinter die Kulissen oder besser gesagt hinter die Kameras zu werfen ist auch spannend. Wie kann man sich die Arbeit am Set eigentlich vorstellen? Dies zeigt ein Blick auf die James Bond Dreharbeiten 2019 in Matera, Italien. Die Action Szenen werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit großen Kinokameras gedreht, die am Fahrzeug befestigt sind. Mit großen LED-Panels werden die Gesichter beleuchtet. Vor den Kameras werden, auch aus der Fotografie bekannte, Polarisationsfilter verschraubt, die Licht-Spiegelungen der Frontscheibe absorbieren und freie Sicht in die Fahrgastzelle zu den Schauspielern ermöglichen. Strom liefert ein Welchselrichter im Kofferraum.


Und weil sich die Schauspieler aufs Schauspielen konzentrieren, sitzt auf dem Dach ein Stahlkäfig von wo aus der Wagen durch einen Fahrer gesteuert wird.

Matera, Italien - 15. September 2019

Bond 25, Aston Martin DB5, ausgestattet mit allen Geräten zum Aufnehmen von Verfolgungsjagden aus dem Film "No Time to Die" in Sassi, Matera, Italien I wjarek / Shutterstock.com

Über Echtzeit-Bildübertragungen an den Kameras kann die Crew die Aufnahmen direkt während dem Dreh sehen und per Funk Anweisungen an Schauspieler und Fahrer geben. Die Fahrzeuge müssen, dem zusätzlichen Gewicht entsprechend, mit einem Rahmen und einem speziellen Fahrwerk ausgerüstet sein, damit sie nicht in der nächsten Kurve umkippen. Also kein großer Fahrkomfort und je nachdem wie lange die Dreharbeiten dauern, kein komfortabler Arbeitsplatz für  Schauspieler.

 VIELE AUTOS,

EIN KENNZEICHEN


WARUM SO VIELE ASTON MARTIN?


Stellen Sie sich vor, Sie drehen Actionszenen mit einem einzigen Auto. Anfänglich glänzt der Lack in der Sonne, am Ende bleibt nur noch ein Haufen Blech mit Einschusslöchern und Theaterblut am Lenkrad. Und jetzt stellt die Regie fest, dass die Anfangsszene des Films unbrauchbar ist, da Bond einen Knick in der Krawatte hatte, den niemand bemerkt hat. Deshalb gibt es für jede Szene das passende Auto und übrigens auch den passenden gleichen Anzug in mehreren Versionen, von bügelfertig bis blutig durchlöchert.

Im realen Drehbetrieb ist es sogar noch etwas komplizierter. Dort entscheidet nicht der Knick in der Krawatte, sondern hochkomplexe Drehabläufe und spezielle Anforderungen an die Autos, die dazu führen, dass man mehrere DB5 anfertigt und einsetzt. Bereits 2 Wochen bevor Daniel Craig zu den Dreharbeiten nach Italien reiste, wurden viele Action Szenen ohne ihn abgedreht.

Matera, Italien - 15. September 2019

Bond 25, Aston Martin DB5, ausgestattet mit allen Geräten zum Aufnehmen von Verfolgungsjagden aus dem Film "No Time to Die" in Sassi, Matera, Italie I wjarek / Shutterstock.com

DIE GELBEN PUNKTE


DIE TRACKING PUNKTE FÜR NOCH MEHR ACTION


Um noch mehr Einschuss Effekte zu erzeugen, befinden sich auf der Fahrertüre gelbe Tracking Punkte, die in der Postproduktion ermöglichen das Fahrzeug 3-dimensional zu verfolgen.


Hier werden im Anschluss Explosionen, Rauch und Einschusslöcher digital eingefügt. Übrigens, das System kennt man von Adobe After Effects und DaVinci Resolve Fusion und es funktioniert an jedem Auto, nicht nur an Bonds DB5.

Berlin, Deutschland - 30. Oktober

Schauspieler Daniel Craig nimmt an der Deutschlandpremiere des James Bond 007-Films "Skyfall" am Theater am Potsdamer Platz am 30. Oktober 2012 in Berlin teil I Piotr Zajac / Shutterstock.com

EIN GEFÄHRLICHER JOB


DANIEL CRAIG VERLETZT


Daniel Craig hat sich bei den Dreharbeiten zum 25sten Bond verletzt. In Jamaica rutschte er während einer Szene aus, die Dreharbeiten wurden unterbrochen. Bei vorherigen Bond-Filmen hatte der Bond-Schauspieler auch kein Glück. Bei den Dreharbeiten zu Casino Royale schlug er sich die Zähne aus, bei „Ein Quantum Trost“ erlitt er einen Muskelriss.

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